Nazis stören in Ravensburg

Wir teilen diesen Aufruf, denn dies ist der einzige Gegenprotest gegen eine rechtsextreme Mahnwache, und somit grundlegend unterstützenswert; wir werden vor Ort sein!

Wir möchten aber auch ausdrücken, dass wir mit dem Motto #wirsindmehr unsere Probleme haben. Dieses deutet zum einen an, dass eine Meinung richtiger wird, je mehr Menschen diese vertreten und das kann fatale Folgen für Minderheiten haben. Dazu kommt, dass dies andeutet, dass ein undurchsichtiges „wir“ auch in der Mehrzahl ist.
Antifaschist*innen sind seit Jahren immer öfter damit konfrontiert, dass rechte Demos steigende TeilnehmerInnenzahlen verzeichnen. Beispiele hierfür wären die PEGIDA Demos in Dresden, der rechte Aufmarsch in Kandel am 3.3. diesen Jahres oder die jüngsten Ereignisse in Chemnitz. Vor allem aber konsequenter Antifaschismus, für den wir einstehen, ist in der Minderheit. Nationalistische Politik ist nicht nur in Deutschland die Regel.

In einer Vielzahl der europäischen Länder gibt es Schritte in diese Richtung: Die geschlossenen Grenzen Orbans, die Wahl der FPÖ in Österreich, das erreichen der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich von Marine LePen, die Abweisung von Seenotrettungs-Schiffen durch die Italienische Regierung, die Liste könnte noch beliebig lang vorgesetzt werden.
„Nazis stören in Ravensburg“ weiterlesen

Antifaschismus notwendig in Ravensburg

Es gibt einen neuen Termin für den Kartoffelauflauf in Ravensburg.

Die Rassist*innen wollen sich am 15.10 von 19 bis 20 Uhr am Gespinstmarkt in Ravensburg treffen um gegen Hilfesuchende zu hetzen.

Merkt euch den Termin, und lasst den Rassisten keinen Meter!

Ob es einen öffentlichen Treffpunkt zur anreise aus Ulm geben wird, werden wir noch bekanntgeben.

„https://www.facebook.com/Reclaim-Your-Streets[…]“

AfD und direkte Demokratie

Heute hielt die AfD in Ulm einen sogenannten Bürgerdialog zum Thema direkte Demokratie in den Räumen der Stadt Ulm ab, zu dem lediglich ~30 Besucher*innen kamen; darunter auch Gegner*innen der AfD. Die Besucherzahl der Veranstaltung, die im Zusammenhang mit den Landtagswahlen in Bayern (Neu-Ulm) stattfand, ist erfreulich gering gewesen, das Polizeiaufgebot dagegen erwartungsgemäß hoch.

Ungefähr 30 Personen, von denen zumindest manche dem Aussehen nach offensichtlich dem Linken Spektrum zuzuordnen waren, wurden, mit der Begründung die Veranstaltung hätte bereits begonnen, nicht eingelassen. Dadurch konnten auch einige Anhänger*innen der AfD nicht an dem „Bürgerdialog“ teilnehmen, wobei zwei Leuten mit einiger Verzögerung der Zutritt über eine Hintertür ermöglicht wurde.

Die Organisation „Mehr Demokratie – Ulm“ hatte am Münsterplatz in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort der Rechten von 17 bis 19 Uhr eine Mahnwache angemeldet. Zu dieser hatten verschiedene Gruppen aufgerufen, darunter das Bündnis gegen rechts und das Kollektiv.26. Dem Aufruf folgten unserer Schätzung nach ~100 Leute, welche sich die verschiedenen Reden und Musikbeiträge anhörten.

In unserem Redebeitrag wurde der Umgang von manchen Demokraten und Teilen der Presse mit der AfD kritisiert. Wir sind der Meinung, dass man nicht mit der AfD redet und riefen deswegen dazu auf, die Veranstaltung zu stören. Das konnte leider auf Grund von unzureichender Planung unsererseits und des Ausschlusses vieler Personen durch die AfD nicht durchgeführt werden. (Auch wenn sie dadurch einige ihrer eigenen Leute nicht einlassen konnten.)
„AfD und direkte Demokratie“ weiterlesen

Kommentar zur Großdemo im Hambi

Kurz zur Einordnung: Dieser Text entsteht aus dem erlebten einer kleinen Gruppe des Kollektiv.26, die sich entschlossen haben mit dem Bus einer NGO zur groß angekündigten „Kohle Stoppen“ Demonstration zu fahren. Der folgende Text ist also so gut wie ohne Einflüsse von Tagesmeldungen und erheblich beeinflusst durch erheblichen Schlafmangel und natürlich vollkommen subjektiv.
Soweit so gut.

Wenn wir die „Kohle Stoppen“ Demo im Hambacher Forst in wenigen Worten zusammenfassen sollten, so würden wir sie wie folgt beschreiben:
Tag der offenen Tür im Hambi!

Es ist zwar ein wenig polemisch formuliert, doch für uns war dies keine Demo, sondern ein „Tourismus-ähnliches“ Happening.

Den Tag, den wir erlebten, war geprägt von Neugier bis Voyeurismus, dem auch wir uns nicht entzogen haben. Neugier gegenüber den Ort, welcher Wochenlang Schlagzeilen und Meldungen produziert hat, voyeuristisch in dem Sinne, endlich selbst Barrikaden und vermummte Aktivistis zu sehen, zu berühren. Besonders auf dem Wiesencamp fiel uns dies auf, die Art und Weise wie Besucher dort herumgingen erinnerte uns an ein Rundgang in einem Freilicht-Museum. Hier noch ein kurzes Foto für den Social Media Account, da noch schnell vor Barrikaden posiert. Wir haben gesehen wie erste provisorische Baumhäuser und Barrikaden errichtet wurden, doch alles andere wurde bei der Räumung zerstört. Später standen wir an der Kante des Tagebaus mit hunderten anderen Menschen und wir waren noch stärker verwundert. Wir konnten an diesem Tag gemütlich dahin spazieren, wo bis vor wenigen Tagen noch ein verbotenes Gebiet war. Das Erreichen des Gebietes war zuvor nur durch das Aushalten erheblicher polizeilicher Maßnahmen, wenn überhaupt, möglich.
„Kommentar zur Großdemo im Hambi“ weiterlesen

Jetzt gilt’s! Gemeinsam gegen die Politik der Angst

Zugtreffpunkt: 10 Uhr am Hauptbahnhof Ulm.

#noPAG & #ausgehetzt
Jetzt gilt’s!
Gemeinsam gegen die Politik der Angst

Die Verabschiedung des neuen Polizeiaufgabengesetzes durch den Bayerischen Landtag ist ein weiterer Schritt in Richtung einer autoritären Gesellschaft. Der Beschluss trotz des massiven Widerstandes in der Gesellschaft hat nicht nur antidemokratische Tendenzen der amtierenden Landesregierung offenbart, sondern auch den unmittelbaren Abbau von Bürger*innen- und Menschenrechten in Bayern nach sich gezogen: Demonstrierende, Streikende, Gewerkschafter*innen, Journalist*innen, Anwält*innen, Geflüchtete, Linke und Migrant*innen sind seither noch stärker als bisher Repressionen und Überwachung ausgesetzt. Bezeichnend ist auch, dass es sich bei den elf Menschen, die seit Einführung der „Unendlichkeitshaft“ länger als 14 Tage in Polizeigewahrsam mussten, ausschließlich um Geflüchtete handelt. Das PAG war und ist deshalb ein zentraler Bezugspunkt der seit Monaten stattfindenden Proteste gegen die Politik der Staatsregierung und den allgemeinen Rechtsruck, der vom Wettstreit zwischen CSU und AfD angeheizt wird. Inzwischen ist es in Deutschland erschreckende Normalität, dass Faschist*innen in den Parlamenten und Sicherheitsbehörden sitzen und Menschen von einem rassistischen Mob durch die Straßen gehetzt werden.
„Jetzt gilt’s! Gemeinsam gegen die Politik der Angst“ weiterlesen