Outing „identitäre Bewegung“ Augsburg

 

Auf der Seite „Antifa Aux“ wurden ausführliche Recherchen zu Mitgliedern der sogenannten „Identitären Bewegung“ aus Augsburg und ihren Verbindungen zu anderen extrem rechten Gruppen veröffentlicht:

https://antifaaux.blackblogs.org/2019/11/

Die Verstrickungen zu anderen extremen Rechten sind besonders interessant und zeigen in welchem Zusammenhang die „identitäre Bewegung“ sich bewegt und dass es eine Vielzahl an Verbindungen gibt. Wenig überraschend zur AfD aber auch zu Gruppen die der Neonazi Musik-Szene angehören wie „Act of Violence“ im Allgäu.

Einige der ausführlich recherchierten Verbindungen konnen auch lokal in Ulm beobachtet werden. So besuchten einige Mitlgeder der Ortsgruppe Ulm regionale Veranstaltungen der AfD und standen in Kontakt mit Mitgleidern des Ulmer AfD Ortsverbandes. Außerdem sind der großteil der auf der Seite genannten Mitglieder mehrfach bei Aktionen in Ulm und Umgebung aufgetreten.

Es wurde außerdem auch in der Nachbarschaft des extrem rechte Rapper „Chris Ares“ nahe München mit Flyern auf seine Aktivitäten aufmerksam gemacht: https://de.indymedia.org/node/60205

Simone de Beauvoir

Simone de Beauvoir ist (gestern) vor 112 Jahren geboren. Zeit sich mit ihrer Theorie auseinanderzusetzen.
Simone de Beauvoir lebte zwischen der ersten und zweiten Welle des Feminismus und zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie schrieb unter anderem „Das andere Geschlecht“, ein Klassiker des Feminismus und auch heute noch ein Grundlagenwerk zur Geschlechterforschung. Bekannt aus diesem Werk ist vor allem ein Satz, falsch übersetzt und ohne Kontext lautet dieser „Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht.“ Etwas ausführlicher und richtig: „Man ist nicht als Frau geboren, man wird es. Keine biologische, psychische oder ökonomische Bestimmung legt die Gestalt fest, die der weibliche Mensch in der Gesellschaft annimmt. […] Nur die Vermittlung anderer kann ein Individuum zum Anderen machen.“ [Beauvoir, S. 334]

„Simone de Beauvoir“ weiterlesen

Jahresabschluss

Wir schließen das Jahr ab und wollen noch ein mal zurückblicken auf ein paar Geschehnisse und Aktionen. Insgesamt war dieses Jahr sehr Erlebnisreich und wir waren mit vielen verschiedenen Dingen beschäftigt.

Hier ein unvollständiger Überblick:

– Im Januar und Februar haben wir uns mit einer geplanten AfD Flügel Veranstaltung in Ulm beschäftigt, Infos gesammelt, Texte geschrieben und Gegenproteste geplant. Am Ende musste die AfD wegen Formfehlern auf die schwäbische Alb ausweichen. Auf die Straße sind wir trotzdem gegangen.

– Im März haben wir unsere Forderung, die Paragraphen 218 und 219a abzuschaffen, mit einem Transparent an der Eisenbahnbrücke Ausdruck verliehen und dazu einen Text veröffentlicht: https://kollektiv26.blackblogs.org/2019/03/08/frauenkampftag-abtreibungen/

„Jahresabschluss“ weiterlesen

Vorträge für das nächste Halbjahr

 

Wir werden im kommenden Jahr verschiedene Vorträge und Workshops veranstalten und haben uns dafür richtig ins Zeug gelegt. Wir hoffen auf ein reges Interesse und einen interessanten Austausch.

Die Input Workshops auf der rechten Seite des Flyers sind als interaktive Einstiegsworkshops ohne notwendiges Vorwissen zu den unterschiedlichen Themen gedacht.

Vorab bedanken wir uns bei INPUT Ulm für die Zusammenarbeit und bei RLS BW für die Förderung. Ohne diese beiden würde es die Veranstaltungen nicht geben.

 

Bombadierung von Ulm vor 75 Jahren

Heute vor 75 Jahren kam es zum Luftangriff auf Ulm, bei welchem 1.763 der 12.756 Gebäude in der Stadt unbeschadet blieben. Das Ulmer Münster blieb stehen und ragte über den umgebenden Ruinen empor.

Dieser Luftangriff traf die Ulmerinnen völlig zurecht. Zwar trafen die Bomben sicher auch die ein oder andere unschuldige Person, jedoch stand der allergrößte Teil der Bevölkerung hinter dem Krieg und hinter Hitler. Halfen diesem an die Macht zu kommen, schauten dabei zu (oder auch weg), während Nachbarn verschwanden, Rauch aus den Schornsteinen der KZs stieg und der Besitz der deportierten und ermordeten Jüdinnen an die deutschen verschachert wurde.

Viele waren vor Hitler schon Antisemitinnen, Völkisch und autoritätsbegeistert, und viele waren es auch im Nachhinein. Die Meisten schwiegen über die Verbrechen im Anschluss, versuchten sie zu vertuschen oder zu rechtfertigen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Antisemitismus ist weit verbreitet und nicht erst seit AfD sind autoritäre Ansichten weit verbreitet. Ein angemessenes Gedenken, eine angemessene Aufarbeitung – insofern das überhaupt möglich ist, angesichts der Ausmaße an Grausamkeit der Verbrechen – hat es bis heute nicht gegeben.

Heute, nach 75 Jahren wollen wir deswegen in Erinnerung rufen, dass dort eine Bevölkerung von Tätern bombardiert wurde, dass das notwendig war, um diesen Verbrechen ein Ende zu bereiten.

Wir werden auch weiterhin gegen jegliche autoritären, faschistischen und antirationalen Tendenzen aktiv sein und für eine emanzipatorische Gesellschaft eintreten.